Autsch, das hätte nicht passieren dürfen! Nun weiß doch jeder, dass Diplomatie und Ehrlichkeit soviel miteinander zu tun haben, wie Vegetarier und Schlachthöfe oder Demokraten und Sozialismus. Und nun haben die Kanadier nach Angaben von Spiegel Online wohl ein Diplomaten-Handbuch herausgegeben, dass doch etwas zu nahe an der Realität gebaut war.
Somit rudert die Regierung in Ottawa nach Angaben des Magazins jetzt verzweifelt zurück. Schließlich hatte man demnach sowohl Israel als auch die USA als Staaten aufgeführt, „in denen Gefangene mit brutaler Behandlung rechnen müssen“ – in einer Reihe mit dem Iran, Syrien, China und Afghanistan.
Die Vorwürfe an die USA sind präzise und lassen die Einschätzung der Kanadier bezüglich des großen Nachbarn durchaus zu: „Unter anderem wird in dem Handbuch auf das US-Gefangenenlager Guantanamo Bay verwiesen. Dort würden Verhörtechniken wie ‚erzwungene Nacktheit, Isolierung und Schlafentzug‘ eingesetzt. In Guantanamo Bay ist auch ein Kanadier inhaftiert.„.
Was genau den Israelis im Hinblick auf die Behandlung von Gefangenen vorgeworfen wird, schreibt Spiegel Online nicht. Die kanadische Regierung wird auf jeden Fall in den nächsten Tagen und Wochen auf dem diplomatischen Parkett einiges zu kitten haben, um die beiden Verbündete wieder zu beruhigen. Ehrlich währt offenkundig doch nicht immer am längsten…
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