Große Worte spricht er heute, der Peter Struck:
Für uns ist ziemlich klar, dass eine Zusammenarbeit mit der Linken auch nach der Bundestagswahl überhaupt nicht in Frage kommt – aus innenpolitischen Gründen, vor allen Dingen aber auch aus außenpolitischen Gründen.
Nun muss man sagen: Das stellt Herr Struck allerdings vor der Wahl fest. Warum ich das betone? Nun ja, dieses Zitat stammt aus einem Artikel der Financial Times Deutschland vom heutigen Tage, in dem beschrieben wird, dass Andrea Ypsilanti nicht ausschließt, sich nach möglicherweise gescheiterten Verhandlungen mit Grünen und FDP sowie mit der CDU mit den Stimmen der Linkspartei zur Ministerpräsidentin wählen zu lassen.
Generell halte ich nichts von dem Alarmismus, der momentan aufgeführt wird, weil SPD und Linkspartei künftig zusammen arbeiten könnten. Das findet im Osten statt, das wird im Westen stattfinden. Sollen sie machen. Wenn der Wähler sich ein Parlament zusammen wählt, wo das möglich ist, wird er das wohl so gewollt haben. Was soll also die Aufregung?
Im ganz konkreten Fall Hessen sehe ich das aber nicht so locker. Hier hat die SPD vorher die Hosen voll gehabt, sich zu einer wie auch immer möglichen Zusammenarbeit mit der Linkspartei zu bekennen. Sie hat deshalb jegliche Form einer solchen Zusammenarbeit mit der Linken ausgeschlossen. Beispiele gefällig?
dpa, 09.11.2007:
Andrea Ypsilanti: „Ich habe eindeutig gesagt: Nicht mit der Linken, in keiner Beziehung, und dabei bleibt’s.„
bild.de, 16.01.2008:
BILD: Sie haben eine Koalition mit der Linkspartei kategorisch ausgeschlossen. Würden Sie sich auch nicht mit den Stimmen der Linken zur Ministerpräsidentin einer Minderheitsregierung wählen lassen?
Ypsilanti: Es bleibt definitiv dabei: Mit der Linkspartei wird es keine Zusammenarbeit geben – weder so noch so. Mein Ziel ist, dass die Linkspartei gar nicht in den Landtag kommt.
Welt Online, 17.01.2008:
Zum Thema Linke habe sie „alles gesagt„, wehrt Ypsilanti ab – eine „wie auch immer geartete Zusammenarbeit“ lehnt sie strikt ab. Die Linke brauche „kein Mensch„, und eigentlich sei sie in den vergangenen Wochen auch gar nicht mehr vorgekommen.
Nun stellt sich nur noch die Frage: Was ist nach der Bundestagswahl wohl noch von Strucks Aussage zu halten? Ich vermute einfach einmal, nicht besonders viel.
Eine Antwort zu “Was ist denn nun davon zu halten?”
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… Wähler. So muss Kurt Beck zur ehemaligen Spitzenkandidatin des SPD in Hessen gesprochen haben. Und dann hat die in Hessen ganz selbständig entschieden, das Wählerbeschiss zur Machtgewinnung ganz eindeutig besser ist als Ehrlichkeit. Bringt auch mehr.