Das war ja wieder ein typischer Günther, der sich da gestern in der EZ und heute in den KN fand. In typischer Manier holzte der CDU-Fraktionsvorsitzende:
Eine enge Zusammenarbeit der SPD mit der Partei der Kommunisten und ehemaligen Mauerschützen. Ich bedaure zutiefst, dass Teile der SPD damit die Gemeinsamkeit der Demokraten gegen Extremisten von Rechts und Links aufgeben. Nazis und Kommunisten haben in der Eckernförder Ratsversammlung nichts zu suchen. Ich setze auf ein klares Signal der Verantwortlichen in der SPD Eckernförde, dass sie sich dem Aufstand der Anständigen in der SPD anschließen und eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei ausschließen.
Damit belebt er hier vor Ort den für die CDU außerordentlich erfolgreichen Wahlkampfstil Roland Kochs aus Hessen wieder neu und knüpft an diverse Rote-Socken-Kampagnen der Union in der Vergangenheit an. In seiner wohl durch die Tätigkeit als Landesgeschäftsführer der Union geprägte Betonkopfmentalität entgeht ihm glatt, dass auf kommunaler Ebene alle Parteien zusammen arbeiten, dass es weder Regierung, noch Opposition oder gar Koalitionen gibt. Und selbstverständlich wird es – so die Linke den Einzug in die Ratsversammlung schafft – wohl in den nächsten fünf Jahren auch einmal CDU-Anträge geben, denen die Linkspartei zustimmen wird. Jedenfalls dann, wenn deren Qualität stimmen sollte…
Hier wird durch Herrn Günther eine Panik veranstaltet, die sich nur damit erklären lässt, dass die CDU nach fünf verschenkten Jahren absoluter Mehrheit verzweifelt nach Möglichkeiten sucht, ihre Wählerschaft zu mobilisieren, die sie sonst nicht mehr erreicht. Womit denn auch sonst? An sachpolitischen Ergebnissen der letzten Jahre, die auf Initiative der CDU zurückgehen, kann Günther ja wenig bis gar nichts bieten.
Bleibt eigentlich nur die Frage, warum die CDU in den letzten fünf Jahren nicht dafür gesorgt hat, das der Spitzenkandidat der Linkspartei in Eckernförde, Rainer Beuthel, als Mitarbeiter der Stadtbücherei entfernt wird, wenn er doch nach Günthers Meinung entweder Kommunist oder ehemaliger Mauerschütze ist. Staatsfeinde im öffentlichen Dienst! Mönsch, Herr McCarthy Günther, da hätten Sie doch einschreiten müssen!
Da auch hier die CDU Eckernförde wieder einmal das Abendland nicht retten konnte, bleibt uns vermutlich für die nächsten fünf Jahre lediglich die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Linkspartei und ihrer populistischen Anbiederei. Das ist auch besser so, jedenfalls für die anständigen Demokraten unter uns.
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