Jul 292008
 

Heute bin ich in der Cicero über den interessanten Schluss eines Interviews mit Klaus Schütz, dem ehemaligen Wahlkampfmanager von Willy Brandt, gestolpert:

Was würden Sie dem SPD-Vorsitzenden Beck in seiner derzeitigen Lage raten?

Ich habe nichts zu raten. Aber ich glaube nicht, dass Kurt Beck Kanzlerkandidat werden will. Ich will auch nicht sagen, dass Frank-Walter Steinmeyer der geeignete Kanzlerkandidat ist. Die Bürger, die Wähler wollen wissen, was die SPD heute ist und wer der Mann – die Frau – ist, die mit den Möglichkeiten der SPD Politik machen will.

Tun sie das nicht?

Ist das, was sie tun, das, was die Bürger unter Politik verstehen? Als Staatssekretär im Auswärtigen Amt saß ich gelegentlich am Kabinettstisch der Regierung Kiesinger/Brandt, der Großen Koalition. Wenn ich mir da die anderen vor Augen führe: Karl Schiller, Strauß, Wehner, die Fraktionsvorsitzenden Helmut Schmidt und Rainer Barzel und mir vorstelle, die hätten über Hartz IV reden sollen oder den Milchpreis! Wo ist heute das Politische hingekommen?

Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen. Der Rest dieses leider sehr kurzen Interviews ist übrigens auch sehr lesenswert.

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