Die Eckernförder Union sorgt (hoffentlich) weiter für Unterhaltung

Die CDU hier vor Ort hört nicht auf, mich zu unterhalten. Darum hatte ich ja bereits kurz vor Weihnachten inständig gebeten. Damals war Ratsherr Micha Bund seinem Ortsvorsitzenden und Fraktionskollegen Georg Bicker öffentlich wegen dessen Äußerungen zur Erhöhung der Eintrittspreise für das Meerwasserwellenbad in die Parade gefahren. Und der Spaß geht tatschlich weiter.

Denn jetzt hat sich Micha Bund entschieden, gegen den Fraktionsvorsitzenden der CDU in der Eckernförder Ratsversammlung Daniel Günther bei der Aufstellung des Direktkandidaten zur Landtagswahl 2010 anzutreten. Das berichtet unter anderem die Eckernförder Zeitung. Nun ist ja eine Kampfkandidatur an sich nichts besonderes.

In diesem Fall verspricht der Vorgang allerdings wieder besonders viel Freude für die außenstehenden Beobachter. Denn es ist offenkundig, dass sich die ehemaligen Konkurrenten um den Fraktionsvorsitz der Ratsfraktion, gegenseitig in besonders herzlicher Abneigung verbunden sind. Bund war in der letzten Ratsperiode zwischenzeitlich sogar aus der CDU-Ratsfraktion ausgetreten.

Auch ein anderer Widerpart Günthers, der ehemalige Landrat Wolfgang von Ancken, prüft nach Angaben der Eckernförder Zeitung, eine Kandidatur für das Lantagsmandat. Von Ancken wurde auf Betreiben seiner eigenen Partei nicht zur letzten Landratswahl nominiert und scheiterte als Einzelbewerber letztlich schon im ersten Wahlgang. Es wird gemunkelt, dass unter anderem Daniel Günther und Jörg Hollmann aus Eckernförde dabei die treibenden Kräfte in der CDU gewesen sein sollen.

Insofern ist ein ansprechendes Programm vorbereitet, welches zumindest mich bis zur Wahl des Direktkandidaten am 18. Februar und eventuell noch ein wenig darüber hinaus hoffentlich aufs Beste unterhalten wird. Ich bin mir nur noch nicht so ganz sicher, ob ich dabei lieber Statler oder Waldorf sein möchte.