Apr 242009
 

… dann muss ich halt den Mitbewerber mit Dreck bewerfen. Das dachte sich wohl auch die Wahlkampfleitung der SPD, als sie offenkundig die eigene widersprüchliche Programmatik nicht in griffige Formulierungen bekam. Und so kommentierte man dann munter die vermeintlichen Eigenschaften der Mitbewerber,


der Linken, der CDU und der FDP.

Die Frage ist nun, wie man auf diese Art des Negative Campaingning reagiert.

Das kann man zum einen machen, indem man auf einen groben Klotz einen groben Keil setzt. So könnte dann das Ergebnis aussehen:

Mir gefällt das weniger gut, weil man sich auf das Niveau der SPD-Kampagne gar nicht herab begeben muss. Besser wäre es eigentlich, auf genau den Mangel hinzuweisen, der die Ursache dieser Kampagne ist. Und das macht der folgende Entwurf in wirklich guter Form:

Treffend zusammengefasst.

Update:
Inzwischen sieht das Satiremagazin extra3 sich genötigt, explizit darauf hinzuweisen, dass es für die „beknackten Wahlplakate“ nicht verantwortlich zeichnet. Lediglich zu diesem hier mag man sich bekennen.

Und Volker Wissing legt überzeugend dar: Finanzhaie würden SPD wählen. SPD – the guys who legalized hedge fonds in Germany. Oder „Heuschrecken„, wie Franz Müntefering sie nennt. Der Mann übrigens, der es unfair findet, an seinen eigenen Wahlaussagen gemessen zu werden. Insofern passt die Kampagne dann ja auch wieder zur Glaubwürdigkeit bisheriger SPD-Wahlkämpfe.

  6 Antworten zu “Wenn ich selbst nichts anzubieten habe, … (Update)”

  1. Was mich viel mehr stört, sind die extrem einfallslosen Slogans aller Parteien – auch meiner eigenen. Das offenbart das Dilemma: Europa wird nicht mit Themen verbunden. Die Themen, die dann genannt werden, haben meist herzlich wenig mit der EU zu tun.

    Und wenn den Wählern inhaltlich nichts geboten wird, dann darf man sich anschließend über die absehbar geringe Wahlbeteiligung auch nicht wundern…

  2. Was mich viel mehr stört, sind die extrem einfallslosen Slogans aller Parteien – auch meiner eigenen. Das offenbart das Dilemma: Europa wird nicht mit Themen verbunden. Die Themen, die dann genannt werden, haben meist herzlich wenig mit der EU zu tun.

    Und wenn den Wählern inhaltlich nichts geboten wird, dann darf man sich anschließend über die absehbar geringe Wahlbeteiligung auch nicht wundern…

  3. Klar, man kann sich inhaltlich tief mit dem Für und Wider dieser Plakatgestaltung auseinandersetzen. Ich als Grafiker sage: endlich mal wieder Plakate. Nichts gegen das freundliche Lächeln von Miss FDP 2009, aber die „Passbildkabinett“ der CDU dies jahr ist (grafisch) unterirdisch.

  4. Einen gibt’s noch:

    „Ypsilanti würde Stegner wählen!“

  5. Inzwischen gibt es eine neue schöne Variante: http://is.gd/vAoU
    „Kurzzeitgedächtnisse würden SPD wählen.“

  6. http://www.fixmbr.de/wer-findet-den-unterschied/ – negative campaigning geht irgendwie gar nicht.

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